Zur Vereinsentwicklung beitragen

Interview mit Kathrin Ewert, Kampfrichterin Dortmunder Turngemeinde 1873

Interview: Heidi Hagemann | Foto: Andrea Bowinkelmann


Wie sind Sie zum Ehrenamt als Kampfrichterin gekommen?

Ich habe vor einem Jahr den Leistungssport beendet, da es mit meinem Beruf als Consultant im Bereich Personalentwicklung nicht vereinbar war. Für mich persönlich lag es nahe, mein sportlicher Lebenslauf hat das mit sich gebracht. Da ich zehn Jahre auch als Trainerin tätig gewesen bin, wollte ich gerne den Kontakt zu meinem Verein, der Dortmunder Turngemeinde, aufrechterhalten. Und so treffe ich auch weiter meine ehemaligen Athletinnen und Athleten, die ich trainiert habe und sehe ihre Entwicklung. Alles ganz neutral natürlich, wie es sich für eine Kampfrichterin gehört.

Was ist Ihre Intention daran?

Für mich ist es wichtig, als Kampfrichterin weiter etwas zur Vereinsentwicklung beizutragen. Mein freiwilliges soziales Jahr als Trainerin und Kampfrichterin war für mich der Beweis, dass ich meinem Verein erhalten bleiben muss. Ich möchte mich damit nicht in den Himmel heben, es ist eher für mich ein ganz persönlicher Benefit. Es bringt mir viel Spaß und Austausch. Ich helfe damit dem Sport im Allgemeinen und dessen Strukturen aufrecht zu erhalten.

Ist es wirklich wichtig, sich im Sport ehrenamtlich zu engagieren?

Auch wenn das jetzt nicht besonders spannend klingt, es ist aber ungeheuer wichtig. Aber ganz ehrlich: man sollte das Thema nicht überstrapazieren. Das sehe ich ganz pragmatisch. Ein Ehrenamt ausüben, das macht man freiwillig und ohne Zwang. Man sollte es für sich tun und diejenigen, die es direkt betrifft und die wissen das dann auch zu schätzen. Also ja, für mich ist das wichtig, denn ich möchte meine Zeit mit wertvollen Dingen verbringen.

Wie vereinen Sie Job und Kampfrichtertätigkeit?

Das funktioniert ganz gut. Als Kampfrichterin bin ich ja nur am Wochenende in meinem Heimatverein auf Landesebene im Einsatz. Dann bringt es mich aus dem beruflichen Alltag heraus und verhilft mir zu einem angenehmen kognitiven Ausgleich zur Arbeit. In Zeiten von Corona ist natürlich alles anders, dadurch hatte ich auch erst einen einzigen Einsatz. Ich hoffe, dass sich dieser Zustand bald ändern wird.

Wie halten Sie sich privat fit?

Vor der Pandemiezeit habe ich mich gerne in Trampolin- oder Kletterhallen ausgetobt. Durch Corona bin ich zum Home-Workout übergegangen, normalerweise bin ich nicht der Typ für Fitnessclubs. Aber in dieser Zeit ist eben alles anders. Ich orientiere mich an einer bekannten Influencerin, deren Tipps genau das Richtige sind. Zum Beispiel klassisches Cardio- oder Bauchmuskeltraining. Das ist gerade voll im Trend und mir gefällt es auch und jeder kann es ganz einfach für sich alleine ausüben. Mein Tipp für die private Fitness: Jeder sollte sich sportlich so betätigen, wie es Spaß macht und ohne Zwang. Einfach das machen, was in der jetzigen Situation möglich ist.

(Das Interview wurde vor dem 2. Shutdown geführt)

 

 

 

 

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